Wie sieht eine osteopathische Behandlung aus
Einsatzbereiche der Osteopathie
Was ist Osteopathie
Viele Patienten stellen uns die Frage „Osteopathie? Was macht ein Osteopath eigentlich?“
Auch wenn bei uns in Deutschland die Osteopathie noch relativ jung ist und gerade den Kinderschuhen entwachsen, liegen die Wurzeln schon sehr weit zurück.
Der Begründer, A. T. Still (1828-1917), entwickelte die parietale Osteopathie
(Chiropraktische Therapie am knöchernen System) und vor allem den Leitgedanken und die Philosophie der Osteopathie vor ca. 130 Jahren, die 1939 durch seinen Schüler Sutherland um die kraniosacrale (Nervensystem, Schädel, Steißbein & andere Strukturen des Körpers) Therapie erweitert wurde.
In den 80ern suchten J.P. Barral und J. Weischeneck Möglichkeiten und Techniken auch auf den visceralen (Innere Organe) Bereich Einfluss zu nehmen und entwickelten den 3. Teil, der die heutige Osteopathie erst komplett macht.
Die Osteopathie ist eine Philosophie und keine Abfolge von Techniken. Der Mensch als Ganzes, als Einheit wird betrachtet und behandelt. Der Körper ist eine funktionelle Einheit.
Der Körper ist eine Einheit und die einzelnen Systeme sind nicht voneinander trennbar. Und genau so wird ein Körper betrachtet. Findet in einem System eine Einschränkung der Beweglichkeit / der Funktion statt, so können auch andere Systeme mit „leiden“. Das Spiel der einzelnen Organe, der Organe untereinander und im gesamten System ist wichtig, denn überall wo der Fluss gestört ist entstehen Krankheiten.
Still nannte dies auch „ THE RULE OF THE ARTERY“, fließt das Blut und die Lymphe frei, so kann das Gewebe ohne Störung funktionieren.
Was macht ein Osteopath
Der Osteopath „heilt“ nicht, das überlässt er den Selbstheilungskräften des Körpers die er durch die Behandlung aktiviert. Es werden Restriktionen und Funktionsstörungen die das Symptom bzw die Erkrankung hervorrufen behandelt, osteopathisch manipuliert in dem man Ruhe in das Gewebe bringt … ständig im Focus das ursächliche Geschehen (welches Jahre zurückliegen kann), das zu dem Symptom geführt hat. Der Körper macht das übrige.
Wird der Fluß, die Bewegung verhindert, wird sich Krankheit breit machen.
Die osteopathische Behandlung
Ein Osteopath betrachtet den Patienten als Ganzes, deswegen sollten Sie sich nicht wundern, dass er nicht nur Ihr Symptom erfragt, sondern beispielsweise auch wie Ihre Verdauung aussieht, ob Sie Kopfschmerzen haben oder zyklusabhängige Beschwerden. Das alles wird in der Anamnese erfasst und mit der Observation und Palpation (mit den Händen ertastet) verglichen und beurteilt.
Auf dieser Basis kann der Osteopath schließlich mit seinen Händen behandeln.
Es erfolgt eine individuelle Behandlung, die ausschließlich auf den einzelnen abgestimmt ist.
Die Behandlung von Kindern findet auf der gleichen Basis statt. Man untersucht das Kind ganz sanft und sorgfältig mit den Händen. Und versucht dann das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Kinder sollen sich in ihren ersten Lebensmonaten in ihrer Umgebung wohl fühlen und all das was ihnen an Gesundheit mit auf den Weg gegeben ist, ausschöpfen können. Wir können ihnen auf dem Weg dorthin nur „unter die Arme greifen“
Die Ausbildung:
Die Osteopathie ist eine Wissenschaft. Die Basis / Grundlage dafür ist ein fundiertes Wissen über die Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Chemie.
Diese werden in der 5 jährigen Ausbildung als Fundament gelegt und mit der Philosophie verbunden.
In Deutschland findet die Ausbildung an Privatschulen statt.
In Großbritannien und in den USA findet das Studium in Universitäten mit dem Abschluss D.O. ( Doctor of Osteopathic Medicine) statt.
Zu meiner Person:
Abschluss Internationale Jury mit Diplom in Osteopathie Gent 2008,
Physiotherapeutin seit 1998
Kosten:
Die Kosten einer osteopathischen Behandlung belaufen sich auf 45€-60€.
Die Kostenübernahme erfolgt mittlerweile von sehr vielen gesetzlichen und privaten Kassen, hierzu können Sie sich bei Ihrer Kasse im Vorfeld informieren.
Oder rufen Sie uns an.
Einsatzbereiche der Osteopathie (Indikationen):
- Schmerzen und / oder Bewegungseinschränkungen des Bewegungsapparates
- Verdauungsstörungen
- Erkrankungen der Atmungsorgane
- Migräne
- Kopfschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Verwachsungen
- Kiefergelenksblockaden / -Beschwerden/ CMD ( CranioMandibuläreDysfunktion)
- Tinnitus
- Magenbeschwerden
- bei Beschwerden / Schmerzen in der Schwangerschaft
- Schleudertrauma; Unfälle
- chronische oder akute Schmerzzustände
Kinder / Säuglinge
- KISS Syndrom
- Schlafstörungen
- Schreikinder
- Schädelasymmetrien
- Skoliosen
- Vorzugshaltung
- Koliken
- ADS
- Entwicklungsverzögerungen (Motorik; Sprache)
- Kieferorthopädische Fehlstellungen
- Inkontinenz
- Geburtskomplikationen
- Geburtstraumata