Atemtherapie

In stressigen Situationen bleibt uns manchmal noch nicht einmal „Zeit zum Luftschnappen“. Aus dieser Redensart geht deutlich hervor, wie sich Atmung und geistig-seelische Verfassung gegenseitig beeinflussen. Falsches, vor allem zu flaches Atmen, kann zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führen und den Körper in seiner Leistungsfähigkeit und in seinem Wohlbefinden stark beeinträchtigen.

Atemtherapie

Die Atemtherapie versucht diese Defizite auszugleichen und soll es Ihnen ermöglichen, auch in belastenden Situationen kontrolliert und richtig zu atmen. Die Atemübungen fördern darüber hinaus die Sauerstoffaufnahme in der Lunge und sollen Muskelverspannungen lösen. Die Atemtherapie hat mittlerweile aber auch einen festen Platz als Heilmittel in der Rehabilitation nach Operationen im Brustbereich oder zur unterstützenden Behandlung von Atemwegserkrankungen gefunden (zum Beispiel Asthma, chronische Bronchitis, Mukoviszidose). Auch in der Geburtsvorbereitung ist das Erlernen des richtigen Atmens ein wichtiges Element.

Wie wirkt die Methode?

Bei zu flacher Atmung wird die Lungenkapazität nicht ausgenutzt: Zu viel Luft verbleibt in den Lungenbläschen. Das kann die Sauerstoffversorgung der Körpergewebe beeinträchtigen. Die Muskeln und Organe – vor allem das Gehirn  – erreichen nicht ihre volle Leistungsfähigkeit. Auch das allgemeine körperliche und seelische Wohlbefinden leidet möglicherweise.

Das Atmen wird über das vegetative Nervensystem gesteuert. Umgekehrt kann das vegetative Nervensystem über  die Atmung beeinflusst und harmonisiert werden.

Eine effektive Atemtherapie soll zum Abbau atemhemmender Widerstände, Abbau von Fehlatembewegungsformen, zur Sekretlösung, zur Ventilationssteigerung, zur Kräftigung der Atemmuskulatur und zu einer allgemeinen Leistungssteigerung beitragen.